Der Friedensvorschlag von Timoschenko ist nur ein weiterer versteckter Betrugsversuch der Farc

Publicado: 2012-01-16   Clicks: 1778

 

     von Luis Alberto Villamarin Pulido, Oberst a.D.

     Untersucher strategischer Angelegenheiten / Schriftsteller

     Übersetzung: Annette Tessmann

     Im Interview mit dem Journalisten Javier Alexander Macías der Tageszeitung „El Colombiano“ (Medellin, Kolumbien) hat Oberst Luis Alberto Villamarín Pulido folgendes  geäußert:

     Timoschenko hat bezüglich des Themas der Friedenverhandlungen nichts anderes getan, als das, was die Farc bisher immer getan haben, angefangen bei den Zeiten des „Casa Verde“ bis zur Gegenwart.

     Er (Timoschenko) arbeitet nach seinem Strategieplan und vom dem geht er nicht ab. Frieden bedeutet für die Farc unverändert starrsinnig dasselbe wie für die Kommunistische Partei (Kolumbiens).

    Für das Sekretariat der Farc und für die Kommunisten generell besteht ein latenter Krieg zwischen Kapitalismus und Kommunismus der zum Klassenkampf führt und in diesem Gefüge gibt es den einzig wirklichen Frieden nur, wenn die Farc an die Macht kommt. Alles andere ist Klassenkampf und Punkt.

     Was die Farc momentan versucht ist, dass die Regierung sich mit ihnen innerhalb oder außerhalb Kolumbiens zu Gesprächen bereit erklärt um die Freilassung der Entführten zu besprechen und wenn das erreicht ist, wird ein „Friedenprozess“ begonnen ohne das die Waffen niedergelegt werden, noch Einheiten (der Farc) aufgelöst werden, sie werden weder ihre bewaffneten Überfälle noch die Zwangsrekrutierungen unterlassen, denn ihre Einheiten stehen im „Kampf für den Frieden“.

      Der nächste Schritt wird sein, dass die Regierungen Chavez, Correa, Dilma, Ortega, Evo, Kirchner de Fernandez, Mujica, Lugo, die kubanische Diktatur und der Iran sie als revolutionäre Armee anerkennen, die auf Augenhöhe im Gespräch mit der Regierung ist. Das ist dem Status einer kriegführenden Gruppe gleichzusetzen und begünstigt den Strategieplan um an die Macht zu gelangen.

     Die Farc sind unverändert davon überzeugt, dass ihr Kampf um die Macht gerecht wäre, weshalb sie sich strikt an ihren Strategieplan halten.

     Teile des Interviews wurden in der Sektion „Bewaffneter Konflikt“ der Zeitung unter dem Titel „Santos spricht in deutlichen Worten zur Farc“ veröffentlicht. (1)

     Oberst Villamarin ist Autor von 18 Büchern über den kolumbianischen Konflikt und dem Thema des internationalen Terrorismus.

      Momentan arbeitet er an einem Buch mit dem Titel „Operation Odysseus“, worin er die Details beschreibt, die zur Niederstreckung der Terroristen Guillermo León Saénz alias Alfono Cano führte.

     Das Buch wird Mitte März 2011 erscheinen.

     (1) Santos spricht in deutlichen Worten zur Farc

       Veröffentlicht in der Medelliner Tagezeitung „El Colombiano“ am 11. Januar 2012   Javier Alexander Macías

      „Ein neues Caguán können sie vergessen“, war die Antwort die Präsident Juan Manuel Santos über Twitter zum Vorschlag des Farc Anführers Rodrigo Londoño Echeverri alias Timoschenko gesendet hat, nachdem dieser über die Internetseite der Guerillagruppe Anncol sein Interesse manifestiert hat, einige Themen „an einem hypothetischen Gesprächstisch“ anzureißen .

      Der Staatschef hat gestern erneut nachdrücklich betont, dass das Land keine weitere Rhetorik benötigt, sondern eindeutige „Friedensbeweise“.

     Die Ankündigung einer möglichen Annäherung zwischen der Farc und der Regierung stellen die wirklichen Forderungen der Guerillagruppe in Frage, die nach  Meinung von Experten, ein doppeltes Spiel spielen.

      Welches Spiel treiben die Farc?

      Als sie von der Freilassung der sechs Entführten sprachen und der „Wiederaufnahme der noch ausstehenden Agenda von San Vincente de Caguán“, haben die Farc zur gleichen Zeit außerhalb von Tame (Arauca) die schwangere Ehefrau des Soldaten Juan Benítez, der zur 5. Mobilbrigade gehört, Marcela Sánchez Rodriguez, ermordet, haben Anori (Antioquia) 20 Tage ohne Energie hinterlassen, und haben in Silva (Cauca) 2 Soldaten den Tod gebracht und ihnen, unter anderem, die Waffen abgenommen.

     Der Untersucher der Korporation Neuvo Arco Iris, Luis Eduardo Celis, drückt es so aus, auch wenn die Farc Anzeichen für eine Annährung geben, ist „ihre Art zu denken immer darauf ausgerichtet die Spannungen des bewaffneten Konfliktes beizubehalten. Es ist ihre Art zu agieren und sie versuchen mit dieser Art von Aktionen sichtbar zu bleiben.“

     Celis argumentiert, dass er die Farc nicht in einem vorläufigen Waffenstillstand sieht oder ein Ende ihrer bewaffneten Aktionen, “denn nur so bleiben sie sichtbar, zumindest glauben sie das. Es ist für sie wichtig, dass sie sichtbar bleiben und deshalb gilt es zu agieren, was nichts anderes bedeutet als die Armee, die Zivilbevölkerung und die Infrastruktur des Landes zu attackieren.“

     Nach Celis Ansicht hofft alias Timoschenko darauf mit der Regierung über konjunkturelle Themen wie Ökonomie und Landwirtschaft zu sprechen und so seinen Platz als Chef der Guerillagruppe nach dem Tod von alias Alfonso Cano am 04.November 2011 zu positionieren.

     Zweifelsfrei sieht er „nicht die Bereitschaft des Präsidenten mit der Guerilla die Themen des Landes zu diskutieren“

      Immer wieder da Gleiche

     Luis Alberto Villamarín Pulido, Armeeoberst a.D. und Untersucher strategischer Angelegenheiten erklärt, dass die Guerilla unverändert davon überzeugt ist, ”dass ihr Kampf um die Macht ein gerechter ist und sie sich strikt an ihren Strategieplan halten.“

    Villamarín manifestiert, dass die Aktionen von „Timoschenko“ sich in nichts von den bisherigen Aktionen der Farc unterscheiden für die „ein latenter Krieg zwischen Kapitalismus und Kommunistmus besteht der zu einem Klassenkampf führt und in diesem Gefüge der einzig wirkliche Frieden kommt, wenn die Farc an der Macht sind. Alles anderes ist Klassenkampf und Punkt.“

    Was sie suchen , so Villamarín, ist, dass die Regierung mit ihnen spricht ohne dass sie ihre Waffen niederlegen, noch Einheiten (der Farc) aufgelöst werden, sie werden weder ihre bewaffneten Überfälle noch die Zwangsrekrutierungen unterlassen, denn ihre Einheiten stehen im „Kampf für den Frieden“.

   Für seinen Teil deutet der ehemalige Beauftragte für den Frieden, Camilo Gomez darauf hin, dass die einzige Intension des Vorschlags der Farc darin besteht, irgendeine politische Wirkung zu erzielen, was vollkommen nutzlos ist, da die Gesellschaft dieses Märchen nicht mehr glaubt und der Auffassung ist, dass klare und konkrete  Zeichen zu setzen sind damit die kolumbianische Gesellschaft sieht, dass es eine erntzunehmende Möglichkeit gibt mit einem Vorschlag voranzukommen.“ 

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