Die aktuellen Gegebenheiten deuten darauf hin, dass Präsident Santos mit Abgesandten der Farc sprechen wird

Publicado: 2011-07-27   Clicks: 1409

 

von Luis Alberto Villamarin Pulido, Oberst a.D.

Untersucher strategischer Angelegenheiten / Schriftsteller

Übersetzung: Annette Tessmann

An die 10 Millionen von manipulierten Kolumbianenr haben Santos in dem Glauben, dass er die Strategie der „Seguridad Democratica“ (1) seines Vorgängers nicht pastranisieren (2) und keine caguanistischen (3) Annäherungsversuche an die Farc unternehmen wird, gewählt.

((1) Demokratische Sicherheit, Strategie des ehemaligen Präsidenten Dr. Alvaro Uribe Velez 2002-2010; (2) Andres Pastrana Arango, Präsident Kolumbiens von 1998-2002, hat über 3 Jahre erfolglos mit der Farc Verhandlungen geführt in einer entmilitarisierten Zone die in ihrer Größe der Schweiz entspricht. Diese Zeitspanne und sowohl auch das Gebiet vom Departament Caquetá, u.a. San Vincente de Caguán (3) haben die Farc genutzt, um sich militärisch aufzurüsten, ihre Drogenhandelswege auszubauen, Entführungen zu verüben und die dort lebende Zivilbevölkerung massiv unter Druck zu setzen. In kurzen Worten ein Betrug mit verheerenden Auswirkungen. Anm.d.Ü.)

Angefangen hat es mit dem befremdlichen Kurs Santos im Bereich der internationalen Beziehungen zu Regierungen, die den Terrorismus und die Farc unterstützen. Weiter geht es mit seiner missfälligen und unüberlegten Haltung gegenüber den Streitkräften. Er spricht ihnen die Soldrechte und die sozialen Zulagen ab, drückt sie faktisch mit dem Rücken an die Wand im operativen Bereich und lässt sie schutzlos im juristischen Verteidigungsbereich stehen. Es geht bis hin zu dem neuesten Ereignis, sich mit seinem ideologischen Erzfeind Lucho Garzon zu verbünden und eine Nationalkommission zur Aussöhnung mit der katholischen Kirche zu aktivieren, und so weiter.

Praktisch unverdient mit den Stimmen von Uribe zum Präsidenten gewählt, innerhalb eines Gefüges, in dem er nicht der Beste sondern der am wenigsten Schlechteste war, nutzt Santos seine ihm eigene Verschlagenheit um sich dem juristisch-politischen Problem das Correa mittels eines ihm untergeordneten Richters gegen ihn angeordnet hat, zu entziehen: Der Tod seines (Correas) innigen Kameraden Raul Reyes, seinerzeit beschütz durch die ecuadorianische Regierung.

Um Einfluss zu erzielen, deklariert er Chavez zu seinem neuen besten Freund. Er nimmt die diplomatischen Beziehungen zu Ecuador wieder auf, um zu demonstrieren, „dass das Problem Uribe war, der keine Einigkeit zwischen den Regierungen der Bruderländer wollte“. Und wer es wagt zu kritisieren, wird umgehend als überempfindlicher Uribista und Feind des Friedens erklärt, oder als „schwarze Hand der Ultrarechten“ bezeichnet.

Alles in allem der Wortschatz der Farc. Wer ihn kritisiert oder entlarvt, ist ein Paramilitär der Rechten, Volksfeind und gegen den gerechten revolutionären Kampf.....Doppelmoral und vollkommener Zynismus..........

Dafür ist Santos der Schlichter und der Freund aller, ungeachtet ob seine neuen Freunde Komplizen der Farc sind, mit der kubanischen Diktatur und dem Forum von Sao Paulo ein Komplott schmieden um die Demokratie abzuschaffen und die Republik zu zerstören. Nein... was wichtig ist, ist sein politisches Erscheinungsbild, seine Eitelkeit und sein unverhohlenes Bestreben den unverdienten Posten eine weitere Periode auszuüben.

Mit Arroganz erklärt er sich selbst zum strategischen Experten im Guerillakampf und intellektueller Autor der größten Erfolge gegen die Farc in ihrer gesamten bisherigen Geschichte. Das ist einfaches Geklingel und billige Propaganda. Die erlangten Erfolgen sind einzig der Armee und der Polizei zuzuschreiben.

Und keinem anderem. Vielleicht noch dem ehemaligen Präsidenten Uribe auf der politisch-strategischen Ebene mit seiner Entscheidung, das Lager von Raul Reyes in Ecuador bombardieren zu lassen. Alles Weitere steht außer Diskussion.

Das Opfergesetz dient dazu den politischen Kadaver, den Rafael Pardo Rueda und Cesar Gaviria aus der Liberalen Partei gemacht haben, wieder zum Leben zu erwecken. Um die Samper-Bürokratie (Ernesto Samper, Präsident 1994-1998, Anm.d.Ü.) im Justizministerium und der Staatsanwaltschaft zu rechtfertigen und ohne Frage, um sie als Trampolin für die Wiederwahl zu nutzen.

Am Ende dieses Riesenexperimentes, wie bereits die folgenschweren Entscheidungen im Bereich der öffentlichen Sicherheit in Kolumbien gezeigt haben, bleiben der Armee und der Polizei nur übrig, die Verfehlungen der unfähigen Regierung  wieder in Ordnung zu bringen. Zum wiederholten Mal sind es die Soldaten und Polizisten die Opfer zu bringen haben, während die Verursacher des Chaos ihre Positionen mit Propaganda und der immerwährenden Korruption festigen.

Auf der anderen Seite ist der Brief des Universitätsprofessors Medofilo Medina an den meistgesuchten Terroristen Kolumbiens Alfonso Cano eine gute Inszenierung.Mit dem äußeren Anschein von Kritik, die bisher viele der „üblichen Unverbesserlichen“ hervorgebracht haben,  empört sich Medina über das politische Wespennest um die eventuelle Legitimation der Farc zu rechtfertigen.In seiner sogenannten Kritik schreibt er nichts über den Drogenterrorismus, der Verletzungen des Internationalen Menschenrechts durch die Farc, dem kommunistischen Drogensadismus, sondern im Gegenteil, er rechtfertigt die Existenz der Terroristen und bittet sie nur um eine Revision ihrer Vorgehensweise auf dem Weg zur Machtübernahme.

Typische kommunistische Effekthascherei, an deren Angelhaken sich bereits die „besonnenen“ politischen Analysten festgebissen haben. Einmal mehr spielen die Farc und die Kommunistische Partei, die ein und dasselbe sind, die Strategie der Abgegrenztheit ohne sich von ihren identischen Vorschlägen zu verabschieden. Die übliche Phrase, dass die Kameraden in den Städten und die Partei eine Lösung des Konfliktes wollen, aber natürlich unter den Bedingungen die durch die Terroristen und ihre Verbündeten vorgeschrieben sind.  Mit anderen Worten, dass man ihnen das Land übergibt. Alles andere ist für sie nicht akzeptabel.

Der Teufel scheint bereits seinen Platz in der katholischen Messe eingenommen zu haben. Kamerad Lucho Garzon der in den Intrigen und Kompromissen seine Ideologie schwimmt und niemals Klarheit in seiner Einstellung gegenüber der Farc geschaffen hat, gehört heute ebenfalls zu den neuen besten Freunden Santos. Jenen hatte er früher als Paramilitär, Mörder und bürgerlichen Vaterlandsverscherbeler bezeichnet.

Und seiner neuen Allianz versichert Lucho Garzon, dass Santos kurzfristig Frieden schaffen wird. All das bereits Genannte deckt sich mit der unermüdlichen internationalen Stafette der Farc, die durch die Finanzierung Chavez Kontakte auf dem gesamten Kontinent und in Europa geschaffen hat, damit der kolumbianische Präsident sich genötigt sieht, mit den Terroristen zu verhandeln und die Regierungen, die Mitglieder des Forums von Sao Paulo sind, der Farc Botschaften errichten und sie als kriegführende Kraft legitimieren.

Dieses Szenarium beeinflusst die Streitkräfte und die Armee tiefgreifend, die nicht in geringster Weise dazu angehört wurde, sondern wie bereits zu vorangegangenen Anlässen benutzt werden, verschmäht werden und letztlich verantwortlich gemacht werden für alle Fehlschläge der mit der Konkretisierung des Prozesses beauftragten Beamten und der Regierung.

Aus diesem Grund betrifft diese Entscheidung auch die aktive Reserve und schafft neue Probleme zu den bereits existierenden in der militärischen Gesundheitsversorgung. Dort wo die Korruption von zivilen Funktionären des Verteidigungsministeriums mittels Ineffizienz das Gesundheitswesen bereits an den Rand des Zusammenbruchs gebracht hat.

Strafverschärfend kommt der politische Eifer zur Wiederwahl hinzu. Santos verneint nicht nur die per Gesetz bewilligte Soldanpassungen, er benutzt diese Gelder für das neue Opfergesetz, suspendiert Pensionszahlungen der aktiven Reserve und schlimmer noch, wenn auch nicht anders zu erwarten war,  akzeptiert Santos den von der Farc und deren Freunden vorgeschlagenen allmählichen Abbau der Streitkräfte.

Es ist notwendig, dass die Generäle und Admirale der Streitkräfte und der Nationalpolizei mit Gründlichkeit diese Situation analysieren. Dass insistiert wird, dass Santos die ihn umgebende Rauchwolke verlässt und begreift, was es heißt Präsident zu sein: zu dienen und nicht bedient zu werden. Dass vor seiner ambitionierten Selbstdarstellung, um weitere 4 Jahre im Regierungssitz zu verbleiben die Aufgabe steht, die Konstitution, die Gesetze und das Gemeinwohl der kolumbianischen Bevölkerung zu verteidigen. Und was ihm außerdem eindeutig fehlt: Loyalität gegenüber den bewaffneten Organen.

Das Schlimme daran ist, wenn die Streitkräfte zerrüttet werden, wird Kolumbien zerrüttet. Das ist die Kernaussage die Santos inmitten seiner Eitelkeit und Egozentrik nicht verstanden zu haben scheint.

 

 

 

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