Präsident Santos und Minister Rivera, schädigen Sie die Armee nicht noch weiter. Unterstützen und entlohnen Sie die Streitkräfte!

Publicado: 2011-04-05   Clicks: 1890

 

     Übersetzung: Annette Teßmann

    Gemäß amtlicher Mitteilung 67269 MD-CGFM-CE-DIPER-TRAS, datiert vom 24. März 2011 und unterzeichnet durch den Brigadegeneral Fernando Cabrera Artunduaga und der Bestätigung durch vier weitere Unterschriften, werden die der Kolumbianischen Armee unterstellten Einheiten darüber in Kenntnis gesetzt, dass während des zweiten Halbjahres 2011 keine Beförderungen der Militärangehörigen realisiert werden. Sondern das diejenigen, die bereits 2 Jahre in den Einheiten dienen mindestens 1 weiteres Jahr dort ihren Dienst ableisten müssen um zum Unteroffizier aufsteigen zu können.

     Der angegebene Grund dafür: Das Finanzministerium kürzt der Armee 27,5 % die Geldmittel für deren Dienstbetrieb. Was gleichzeitig bedeutet, so im selben Dokument wie folgt beschrieben:“ mit dem Abbau einzelner Bataillone und der Stagnation des personellen Aufstiegs zum Unteroffizier im Jahr 2011.“

     Nicht nur die äußerst schlechte Ausarbeitung des Dokumentes ist verheerend sondern auch deren Inhalt. Wieder sind die aufopferungsvollen Armeeangehörigen das hässliche Entlein des Staatshaushaltes. Weshalb gibt es kein Geld für die Armee, für deren Aufwendungen und auch nicht für den per Gesetz seit 1992 festgeschriebenen Gehaltsausgleich? Aber für Gerichtshelfer die für eine sehr kurz befristete Zeit eingestellt werden und dadurch den Anspruch auf eine Altersversorgung erlangen als wenn sie seit jeher im Staatsdienst tätig gewesen wären, ist Geld da. Das ist unaufrichtig, heuchlerisch und lässt den Korruptionsverdacht zu........   Und es gibt auf die Frage keine Antwort die es wert wäre als solche betrachtet zu werden!

    Warum werden für die anderen Ministerien die Gehälter angeglichen und die gesetzliche Gehälter gezahlt? Antwort: Hier sind die Stimmen für die Zukunft und die Prämien für die letzte Wahl.

    Im Gegensatz dazu bringt das Militär keine Wahlstimmen, sie haben Tote in ihren Reihen zu beklagen, sie haben das Wohlbefinden ihrer Familien zu opfern und ihr Blut für die nationale Verteidigung zu vergießen. Aber das Ministeramt bringt Wahlstimmen, bringt die Möglichkeit für die Verteidigungsminister millionenschwere Verträge abzuschließen, noch mehr Bürokratie in den Büros des Nationalen Administrationszentrums Can (Centro Administrativo Nacional) und den weiteren dezentralisierten Institutionen einzuführen um so ihre persönliche Zukunft bis hin zur Präsidentschaftswahl vorzubereiten.

    Jeder der sich mit dem Thema der nationalem Verteidigung befasst, wird nicht verstehen können wie es möglich sein kann das jene, die tagtäglich ihr Leben in Verteidigung dieser  Demokratie, die nicht würdig ist als solche bezeichnet zu werden, einsetzen, nicht einmal ein Minimum an finanzieller Unterstützung und an sozialer Sicherheit erhalten um den Drogenterror mit Effizienz bekämpfen zu können.

    Und noch weniger versteht man wie ein schlecht abgefasstes Dokument die leichtsinnige Entscheidung rechtfertigt, die notwendige Versetzung des Personals, oder die verdienten Aufstiege zum Unteroffizier auszusetzen. Als ob niemand das Kommando und die ausreichende Charakterstärke besitzt um die Dinge beim illoyalen Verteidigungsministerium und dem opportunistischen Präsidenten Santos beim Namen zu nennen.

    Man muss begreifen, dass beide (Santos und Rivera) in ihrer persönlichen Besessenheit hinsichtlich des Wahlkampfes im Jahr 2014, den auch der Innenminister German Vargas Lleras im Visir hat, sämtliche Soldaten der administrativen Unfähigkeit und der bezeichnenden Illoyalität Santos` und Riveras  ausgesetzt sind.

    Wir haben es schon mehrmals gesagt. Das kolumbianische Militär braucht keinen freundschaftlichen Schlag in der Öffentlichkeit oder Lobhudeleien im jeweiligen Stil der bisheriger Präsidenten. Auch Soldaten sind Menschen, wenngleich das die Amtsanwärter für 2014 bezweifeln mögen. Auch Soldaten besitzen Rechte die in der Konstitution  und in den Gesetzen festgeschrieben sind . Der Fakt, dass sie sich nach den geltenden Normen nicht gewerkschaftlich organisieren können bedeutet nicht, dass sie es nicht erachten.

    Meine Herren Santos und Rivera, zu Ihrer Information, die Majore, Kapitäne, Leutnants, Unteroffizieren und Gefreiten, die Kämpfe gegen den Terrorismus  in Guaviare, Urabá, Magdalena medio, Sumapaz, Cauca, Tolima, Putumayo, Antioquia usw. befehligen, haben auch Familien.

    Aufgrund der nicht in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehenden Unterbringungen der Familien während der Kampfeinsätze der Soldaten, müssen viele ihre Frauen und Kinder in Wohnblocks oder in den Häusern ihrer Familien wohnen. Sie können die Miete für würdiges Wohnen aufgrund der schlechten Besoldung nicht zahlen. Wenn die Kinder krank sind erhalten sie keine angemessene Behandlung in den Ambulanzen und Militärkrankenhäusern, denn seit geraumer Zeit ist das militärische Gesundheitswesen auseinandergebrochen ohne das die gescheiten Verteidigungsminister eine Lösung für das Problem gefunden hätten, anders als bei den fragwürdigen und millionenschweren Lieferverträgen für Medikamente.

    Auch gibt es keine Institute oder Bildungseinrichtungen die Nachhilfeunterricht oder Stipendien für die Kinder derer bereitstellen, die ihr Leben aufs Spiel setzen damit die politischen Dirigenten samt ihrer Bürokratie ihre Ämter, ihr Sicherheitspersonal, Mobiltelefone und dauerhafte Schutzbewachung erhalten, all das finanziert durch den Steuerzahler.

     Die Frauen der Militärangehörigen erhalten weder psychologische Betreuung noch institutionelle Hilfe um ihre sozialen und psychischen Probleme bewältigen zu können und um ihre Kinder in einem gewalttätigen Land großziehen zu können. Alleingelassen bereiten diese starken Frauen ihre Kinder auf das Leben vor. Oftmals ist das einzige was sie von ihren Ehemännern erhalten ein Sarg mit einer Fahne und einem Beileidsschreiben des Kommandanten, der auch nicht mehr machen kann.

    Insgesamt ist es eine Ungerechtigkeit, dass Offiziere und Unteroffiziere die 2 Jahre im permanenten Kampf standen nicht einmal das Recht haben ihre Familien zu sehen oder ihre Kinder wenigstens 1 Jahr zu begleiten und der komplexen Aufgabe eine Familien zu führen nachgehen zu können. Und noch schlimmer, dass viele von ihnen nicht nur eine Jahr länger in diesen Kampfgebieten bleiben müssen, weit entfernt von ihren Familien, das Leben aufs Spiel setzen und trotz Erfüllung aller Voraussetzungen nicht befördert werden, weil der Finanzminister den angekündigten Haushalt kürzt  und der Staat nicht anerkennt was diese Helden nach dem Gesetz verdienen.

    Es ist offensichtlich, dass die Probleme weitergehen. Wenn die Militärangehörigen, die den Krieg überlebt haben, aus dem Dienst scheiden, haben sie Probleme sich in der Familie einzufinden, Schwierigkeiten das Studium der Kinder zu finanzieren und eine Arbeit zu finden wo auch Personen über 30 Jahre eingestellt werden. Das alles aufgrund der Unfähigkeit der Präsidenten und Minister und dem Widerwillen der linken Organisationen die jeden niedergestreckten Terroristen als Opfer umfunktionieren.

    Präsident Santos und Minister Rivera: kommen Sie wieder auf den Boden! Befreien Sie sich aus der egozentrischen Wolke ihrer eitlen Zukunftsvisionen. Begreifen Sie, dass das Gehalt das Sie für Ihr Amt beziehen dazu gedacht ist um zu dienen und nicht um bedient zu werden. Die Militärangehörigen die alles bis hin zu ihrem Leben geben, haben eine würdige Behandlung verdient und die Anerkennung der ihnen per Gesetz zustehenden Besoldung, genau wie soziale Sicherheit und eine so gut wie irgend mögliche Unterstützung für den Aufbau ihrer Familien. Verstehen Sie, dass nicht nur Sie eine Recht darauf haben sich wieder zu reaktivieren und ihr Familienleben zu gestalten. Auch Militärangehörige haben dieses Recht. Schädigen Sie die Armee nicht noch weiter. Unterstützen und entlohnen Sie die Streitkräfte!

 

von Luis Alberto Villamarin Pulido, Oberst a.D.

Untersucher strategischer Angelegenheiten / Schriftsteller

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